WAS

Viehwerk steht für die Herstellung von fremdartigen und humorvollen Tierplastiken. Durch die Kombination von unterschiedlichen Materialien, Farben und Formgebungen wird  einmaliges Vieh geschaffen. So wird aus einem Spülschwamm ein Schaf und aus einem Feilenheft ein Dackel.  Die ehemaligen Alltagsgegenstände erfahren durch den ästhetischen Bedeutungswandel neue Aufmerksamkeit und ermöglichen es den Betrachtern bekannte Dinge aus anderer Perspektive wahrzunnehmen.


WIE

Die Fundorte für das Ausgangsmaterial sind sowohl Schrottplätze und Bauernhöfe, als auch Wälder und Strände. Bei der Auswahl faszinieren Alltagsgegenstände, die einerseits durch ihre Abnutzung etwas über ihre bisherige Verwendung verraten und andererseits durch ihre funktionale Gestaltung gut für das Schaffen von karikativen Tierwesen geeignet sind.  Die Form des Fundstücks bildet die Grundlage beim Entstehungsprozess. Dabei ist die Verbindungsart der Bauteile situationsabhängig und erfolgt mittels Steck-,Kleb-, Schraub- oder Schweißverbindungen. Die Oberflächenbeschaffenheit wird z.T. bearbeitet, aber häufig auch im Ursprung belassen. Rost, vergilbte Farbe, Löcher und Macken, sind für Viehwerk das Salz in der Suppe..


WER

"Da ich neben der Kunst, durch meinen beruflichen Werdegang, auch eine Affinität zum Handwerk habe, fällt mir die Umsetzung meist nicht schwer. Inspirierend finde ich dabei vor allem alte Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände, denen man eine Geschichte ansehen kann, wie z.B. der wohlgeformte und signierte Hobel eines Tischlers, der über Jahrzehnte instensiv genutzt wurde, oder der gedrechselte Fuß eines unbeachteten Nähmaschinentisches... Was mir an meiner Arbeit besonders gefällt ist die Wertschätzung des Alten und das mich stets überraschende Endergebnis, obwohl ich den Entstehungsprozess ja selber initiiert und gestaltet habe.." Moritz Echterhoff